![]() |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Berichte von Euch | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auch habe ich noch nie so einen gigantischen Sternenhimmel gesehen. Abends mit den Sternen, die zum Greifen nah sind, schlafen zu gehen, war immer wieder ein besonderer Augenblick. Und morgens bescherte das Farbenspiel am Horizont und der Morgenstern über uns eine solche Freude. Wie schön es doch, unter dem Himmelsdach einzuschlafen und aufzuwachen. Eine Melancholie legte sich über uns, als wir Abschied von unseren Beduinen nehmen mussten. Ich möchte diese Tour mit den vielen Eindrücken, die ich gewinnen konnte, auf keinen Fall missen. Die Wüste hat mich wohl in ihren Bann gezogen. Werde voraussichtlich im nächsten Jahr noch mal mit dabei sein. Inschallah Steffi war das "Sahnehäubchen" bei dieser Tour. Sie hat einen solchen Witz, dass wir uns manchmal vor Lachen fast vom Kamel geschmissen hätten. Werde euch gerne ausführlich über diese Reise erzählen, wenn wir uns mal wieder sehen. Wir haben am 3. Advent-Wochenende dass Tunesien-Nachtreffen bei Steffi und dort bekommen wir alle Fotos und einen Film, den Steffi auf den besten Bildern erstellt. So ihr Lieben, wünsche euch einen schönen erholsamen Sonntag. Bis bald Ganz lieben Gruss Sabine |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wir werden herzlich begrüßt. Nachdem wir unser Gepäck abgeladen haben, sitzen wir am Feuer, trinken köstlichen heißen Tee und frisch zubereiteten Couscous und hören dem Singen und Trommeln der Beduinen zu. Ich habe das Gefühl - ich bin angekommen bei Freunden. Wir erleben eine wunderbare Woche - ich genieße die Weite und Stille der Wüste, die Natur, den grandiosen Sternenhimmel. Es tut gut, ein Stück an dem einfachen Leben der Beduinen teilhaben zu dürfen. Sie umsorgen und betreuen uns liebevoll. Meine Gedanken sind klar. Ich empfinde eine nie da gewesene Leichtigkeit und lebe einfach im Jetzt. Gestärkt und geläutert kehre ich heim - die Gedanken an die Tage in der Wüste werden noch lange meinen Alltag begleiten. Ich werde ganz bestimmt wieder zurückkehren - zu Freunden. Claudia Seidel |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weiter ging es nach Douz, wir gönnten uns ein kleines Nickerchen im Hoppeljeep und freuten uns schon auf den Souk in Douz. Frische Datteln, Weißbrot und Tee in einem der Straßencafes rundeten den Nachmittag in der Wüstenstadt ab, bevor wir dann endlich Richtung Camp aufbrachen. Nach einer rasanten Jeepfahrt über die sandverwehte Piste erreichten
wir nach einer Stunde Fahrt unser Camp. Wir wurden schon freudig erwartet,
dennoch standen wir am Anfang umeinander wie Hühner die nicht wissen
wo sie Ihre Eier legen sollten. Die Nomaden, die Kamele und das Beduinenzelt
machten doch einen ganz fremden Eindruck auf uns und wir hatten doch eine
gewisse Hemmschwelle und Berührungsängste zu überwinden. Die ganze Tour zu dokumentieren würde den Rahmen sprengen, deshalb möchte ich zusammenfassend einzelne Eindrücke schildern die mir und unserer Truppe wohl am besten in Erinnerung bleiben werden: Die Wüste ist eine Oase der Ruhe- eine Wohltat für unsere gestressten
Ohren und Augen. Die Menschen und Tiere die mit der Wüste leben strahlen
diese Ruhe und Die Woche verging sehr langsam, meine Uhr habe ich bewusst daheim gelassen und das war eine gute Idee! Ich könnte nicht sagen das dieser Urlaub Erholungstechnisch noch zu toppen ist, Wellness pur- eben ein Trip für die andere Gesundheit! Es ist nicht einfach alle Eindrücke auf Papier zu bringen, man muss die Wüste selbst erleben. Die Nomaden sagen- wer die Wüste nicht kennt und Ihren Atem nie
gespürt hat, |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der feine Sand ist in den nächsten Tagen ein ständiger Begleiter der bunt gemischten Truppe, die eines Mittwochs bei kühlen Temperaturen auf dem Aquarenaparkplatz startet und sich nach einem Flug nach Djerba ins Abenteuer Wüste aufmacht. Am Flugplatz warten bereits die gecharterten Geländewagen, mit denen die Heidenheimer knapp vier Stunden nach Süden durch die Nacht ins Wüsentlager fahren. Bevor der Schlafsack im Wüstensand ausgerollt wird, gibt es nach der Begrüßung der dunkelhäutigebn Männer, die uns sieben Tage lang begleiten werden, eine heiße Suppe. Das Feuer brennt unter einem prächtigen Sternenhimmel. Mohammed und seine Kollegen haben ihre Trommeln herausgeholt. Sie singen mit heiserer Stimme und unbekannten Liedern die Europäer in den Schlaf. Wie war das damals, als die Karawanen auf der Seidenstraße und anderen, uralten Wegen durch die Wüste zogen? Wie ist das, wenn man die Zivilisation weitgehend hinter sich lässt und sich der Natur ausliefert? Welche Gedanken kommen dem an Lärm und Umtrieb gewöhnten Europäer, wenn er unter sengender Sonne und in völliger Stille auf dem Rücken eines Dromedars durch die Wüst schaukelt? Wie kommt er in dieser außergewöhnlichen Situation mit Menschen zurecht, die er zuvor kaum kannte? Wie schläft man unter freiem Himmel, wohl wissend, dass die Wüste vor allem nachts lebt und allerlei Getier seine Spuren hinterlässt?Über all diesen Gedanken übermannt den Wüstenbesucher der Schlaf und lässt ihn am frühen Morgen erwachen, wenn der Tau das Gesicht benetzt und die Sonne einen ersten, hellen Streifen über den Horizont schickt. Fremde Stimmen werden laut. Die arabischen Begleiter sind schon längst aktiv. Sie haben ein Feuer entzündet. Ein Brotteig aus Mehl, Wasser und Salz entsteht in einer Blechschüssel. Sobald das Feuer niedergebrannt ist, wird der zu einem Fladen geformte Teig auf den heißen Sand gelegt und mit der Asche bedeckt. Eine halbe Stunde später ist das wagenradgroße Gebäck fertig, wird kurz abgeklopft und in Stücke gebrochen. Eine Kanne bitter schmeckender Tee, nur mit viel Zucker genießbar, und Kaffee stehen bereit. Das Frühstück ist karg und passt zur Landschaft. Unsere Dromedare sind in alle Winde zerstreut. Man hat ihnen zwar die Vorderbeine zusammengebunden; trotz dieser Behinderung kommen sie im Laufe der Nacht erstaunlich weit. Es dauert eine halbe Stunde, bis die Tiere eingesammelt und eine weitere halbe Stunde, bis sie gesattelt und beladen sind. Wir haben keine Eile, helfen alle beim Zusammenpacken mit und können dieser täglichwiederkehrenden Zeremonie auch einen gewissen Reiz abgewinnen. Was hier geschieht, haben die Teilnehmer an Karawanen vor tausend Jahren wohl genau so gemacht. Wir stellen in den nächsten Tagen fest, dass der routiniert ablaufende Rhythmus der täglichen Handlungen ungemein entspannend und trotzdem immer wieder neu ist. Rund 80 Kilometer liegen vor uns. Das Ziel ist die Oase Ksar Ghillane, in der es eine heiße Quelle und einen kleinen Badesee geben soll, wie uns versprochen wird. Längst sitzen wir wieder auf dem Dromedar oder gehen zu Fuß, zücken gelegentlich den Fotoapparat und lassen ihn dann schnell wieder im staubsicheren Etui verschwinden. Aber der Sand ist so fein und allüberall, dass doch die eine oder andere Kamera überkurz oder lang ihre Dienste versagt.Wir bewundern Amor, einen unserer Führer. Während wir die leichten Wanderstiefel möglichst selten ausziehen, um nicht aus Versehen auf einen Skorpion oder eine Schlange zu treten, geht der Wüstensohn die ganzen 80 Kilometer barfuß. Amor spricht ganz ordentlich Deutsch. Wenn er nicht gerade eine Karawane begleitet, arbeitet er im Reisebüro in Douz und war auch schon einige Wochen in Deutschland. Nach gut vier Stunden Tagesmarsch suchen die Beduinen nach einem geeigneten Lagerplatz. Er sollte etwas geschützt in einer Senke liegen und rundumüber genügend Holzvorrat verfügen. Zielsicher wissen sie, welche Stelle dafür in Frage kommt. Das bedeutet: Dromedare durch eine ganz eigene Lautsprache zum Hinsitzen bewegen, Gepäck abladen, das Schatten spendende Beduinenzelt aufbauen, Feuerholz herbeischaffen (Vorsicht beim Sammeln, es könnte ein Skorpion drinsitzen), Gemüse und Obst für den Eintopf oder den Salat schneiden, Brot backen. Und natürlich nach dem literweisen Konsum von ziemlich schrecklich schmeckendem Wasser den ganzen Tag über genüßlich einen Becher vom mitgebrachten Rotwein trinken. Die Tage vergehen, die Landschaften wiederholen sich. Wir durchqueren Steinwüsten, mit mehr oder weniger üppigem Bewuchs, sehen uns plötzlich einem kilometerbreiten Streifen puren Sandes gegenüber und sind ständig auf der Suche nach dem idealen Pfad durch die hügelige Wüste. Gelegentlich wird die Stille unterbrochen durch einen Schrei. Jemand hat einen Skorpion weglaufen sehen, entdeckte eine Schlange im Gebüsch oder einen Sandfisch. Immer wieder finden wir Reste von Straußeneierschalen. Ein Beweis dafür, dass hier vor langer Zeit üppiges Leben herrschte. Wenn Wind aufkommt und das ist häufig der Fall, ziehen wir unseren Chech, einen selbstgebundenen Turban, enger um den Kopf, so dass nur noch die Augen aus der weißen Umhüllung schauen. Unter der Sonne steigen die Temperaturen auf knapp 40 Grad. Wir sehnen uns nach dem nächstenRastplatz, nach Schatten unterm Beduinenzelt, nach Gemüse mit Nudeln oder Couscous und nicht zuletzt nach der allabendlichen, gemütlichen Runde ums Feuer, bei der die immer gleichen Lieder erklingen unverständliche Worte,Worte, aber mit weltweit demselben Inhalt von verschmähter oder erfüllter Liebe. Hier zeigt sich: Ob Moslems, Christen, Anders- oder Ungläubige, in ihren Wünschen und Sehnsüchten sind sie alle vereint mit oder ohne Rotwein. Nach Tagen meditativen Wanderns und Reitens entdecken wir am Horizont einen breiten, grünen Streifen. Die Oase. Der Wind wirbelt den Sand durch die Luft, so dass wir nur schwer abschätzen können, wie weit sie noch entfernt ist. Nach etwa zwei Stunden haben wir das Ziel erreicht. Wir schlagen unseren Lagerplatz am Rand auf. Sechs Tage konnten wir uns nicht waschen und rasieren. Niemand hat sich daran gestört, aber jetzt freuen wir uns auf das versprochene Bad in der warmen Quelle. Die Zivilisation hat uns wieder. Der Parkplatz ist mit 4Wheels sämtlicher Marken vollgestellt, die Stromaggregate dröhnen, Händler wollen ihre Waren verkaufen, Coladosen liegen in den Büschen. Nachdem uns in der vorletzten Nacht noch ein heftiger Sandsturmüberrascht, der nach zwei Stunden so schnell verschwindet, wie er gekommen ist, werden wir tags darauf zu Mohammeds Verwandten eingeladen. Sie leben die Hälfte des Jahres in ihren Zelten in der Wüste. Unterwegs fangen unsere Beduinen eine kleine Ziege. Sie wird kurze Zeit später vor Ort geschlachtet, enthäutet, ausgenommen und die Inneren auf der Glut gebraten. Dazu gibt es einen Teig aus selbstgebackenem Brot, gemischt mit Datteln und saure Ziegenmilch. Es sei, so hören wir, eine besondere Ehre, zu einem solchen Festmahl eingeladen zu werden. Den Rest der Ziege essen wir noch am selben Abend, ebenfalls auf glühenden Kohlen geröstet. Es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Unsere Beduinen-Freunde freuen sich über die mitgebrachten Geschenke. Ein letztes Mal decken wir uns mit dem südlichen Himmel zu und lauschen in die Stille der Nacht, die von keinem Streulicht getrübt wird. In diesem Sand, das wissen wir, haben wir nicht das letzte Mal geschlafen.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bei einem ersten Informationsabend wurden die Teilnehmer auf das Wüstenabenteuer eingestimmt, das ihnen eine Woche Nomadenleben ohne den gewohnten Komfort bescherte. Dabei hatten sie auf viele uns selbstverständlichen Dinge wie Tisch und Stühle, Betten, Dusche, Elektrizität und fließend Wasser zu verzichten. Auch Einschränkungen im Hygienebereich wurden angekündigt. Der Respekt vor dem Wasser verbietet die tägliche Dusche. Das Abenteuer begann nach einem Flug auf die Insel Djerba mit einer dreistündigen Landrover-Fahrt in Richtung Westen in die Nähe der Oase Douz, wo die Reisegruppe am späten Abend in einem Wüsten-Camp zu ihrer ersten Nacht unter freiem Himmel erwartet wurde. Gemeinsam mit vier heute noch im traditionellen Nomadenleben verwurzelten Beduinen und 15 Kamelen starteten die Teilnehmer am anderen Morgen in Richtung Wüste. Die nächsten Tage brachten sie in Kontakt mit einer ausgesprochen kargen und genügsamen, aber dennoch faszinierenden Lebensweise, die die in unseren Alltag vorherrschenden Dinge sowie Zeitdruck und Stress nicht kennt. Der Tagesablauf wurde von den Grundbedürfnissen der Menschen und der Tiere bestimmt. Bereits am frühen Morgen hieß es, Brot backen und Tee kochen, damit die Gruppe gut versorgt zur nächsten Etappe aufbrechen konnte. Die Reiseteilnehmer konnten wählen zwischen dem einmaligen Erlebnis auf dem Dromedar zu reiten oder zu Fuß die Sahara zu erleben. Doch zuvor mussten die Kamele zusammengetrieben und beladen werden, was jeden Morgen ein anstrengendes und abenteuerliches Vorhaben war. Nach traditioneller Weise wurden sämtliche während der Tour benötigten Wasservorräte und Lebensmittel mitgeführt, daneben das Beduinenzelt, der Kochtopf für den abendlichen Cous-cous, das Hauptgericht der Nomaden in Tunesien, sowie der Teekessel für die Gäste. Darüber hinaus hatten die Dromedare auch Zusatzfutter und natürlich das persönliche Reisegepäck der Wüstenfahrer zu tragen. War das Lager abgebrochen und das Gepäck verstaut, setzte sich die Karawane in Bewegung. Abseits jeder menschlichen Ansiedlung führten die Beduinen die Gruppe zunächst durch eine noch relativ dicht bewachsene Steinwüste in Richtung der großen Sanddünen, die am dritten Tag erreicht wurden. Den Reiseteilnehmern wurde ein Naturerlebnis beschert, das keine Beschreibung vermitteln kann. Sie erlebten während der sechstägigen Tour eine überaus eindrucksvolle Dünenlandschaft, die in ihren Formen durch den Wind geprägt wird und durch ständige Bewegung und Ausdehnung alle Vegetation unter sich begräbt. Sie erlebten aber auch die Weite der Wüste, die Einsamkeit und die fast körperlich spürbare Stille abseits jeder Zivilisation. Nach einer täglich etwa dreistündigen Wanderung wurde gemeinsam das nächste Lager errichtet und die Gruppe mit einem schmackhaften Essen versorgt, das vor allem aus frisch gebackenem Brot und Salat bestand. Dann galt es, auch für die Reiseteilnehmer, genügend Holz für das Lagerfeuer zu sammeln, das nicht nur zur Zubereitung des abendlichen Cous-cous entfacht wurde, sondern das auch über Stunden für Wärme beim gemütlichen Zusammensitzen sorgte, denn die Temperaturen fielen nachts auch schon mal auf den Gefrierpunkt. Nach sechs Tagen erreichten die Wüstenfahrer die Oase Ksar Ghilane, wo das Wüstenabenteuer beim Baden in einer Thermalquelle zu Ende ging. Geblieben ist die Erinnerung an grandiose Wüstenbilder, liebenswerte Beduinen und ihre einfache Lebensweise, die durch die Natur bestimmt wird. Geblieben ist auch die Erinnerung an eine Woche Kameradschaft, die auf dieser nicht alltäglichen Reise entstanden ist. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||